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Windräder – gut für die Wirtschaft , wichtig für ein stabiles Stromnetz

Beim Auftritt der Physikanten auf dem Energiewende-Markt 17.05.2025 in Schriesheim wurde anhand eines Luftballons eindrucksvoll die Kraft des Windes demonstriert. Dort war zu hören:„In einer Sekunde wird ein Windrad in Deutschland im Durchschnitt von 20 Tonnen Luft durchströmt. Wir wären schön doof, das nicht zu nutzen.“

Weitere Fakten sprechen für sich. Windkraft steht für

  • Strom made in Germany: Etwa ein Drittel des in Deutschland erzeugten Stroms kam 2024 aus mehr als 30.000 Windkraftanlagen. Energieträger: 100% Deutsche Luft!
  • gute Arbeitsplätze:  124.000 Menschen waren 2024 in der Windbranche beschäftigt.
  • eine starke Wirtschaft:  2023 wurden ca. 7,4 Milliarden Euro in den Bau neuer Windkraftwerke investiert. Im Jahre 2025 wird es deutlich mehr sein.

Speziell hier bei uns gilt:

  • Windräder bei uns vor Ort sind wichtig für stabile Stromnetze: Dadurch werden die Stromtrassen von Nord nach Süden entlastet. Aktuell müssen häufig im Norden Windräder abgeschaltet und gleichzeitig hier im Süden Strom aus dem Ausland importiert werden.
  • Wald erhalten, Stromtrassen vermeiden: Würden Windräder nur in Norddeutschland errichtet, müssten weitere Trassen – auch durch den Wald – gebaut werden, die ein Vielfaches an Platz verbrauchen, verglichen mit Windrädern.
  • Kein Grund zur Panik:  Die Nutzung des vorhandenen forstwirtschaftlichen Wegenetzes ist möglich, ohne Asphaltierung oder Betonierung der Wege. Die Ableitung des Stroms von den Windrädern erfolgt durch Erdkabel entlang vorhandener Wege. Ungefähr ein Drittel der Baustellenflächen wird wieder aufgeforstet.
  • In der Ebene haben wir zu wenig Wind: Es gibt drei Gebiete in der Ebene, die Heidelberg in Erwägung gezogen hat. Alle wurden jedoch mangels Windes vom Regionalverband abgelehnt.

Wir ÖKOstromer stehen für eine konstruktive Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Verwaltung. Wir erwarten von der Gemeinde weiterhin eine offene Kommunikation über die gewonnenen Erkenntnisse. Aber wir sind gegen ein stures Verhindern von Projekten, die unseren Gemeinden aus vielen Gründen zugutekämen.

Titelbild:
Flächen der Windräder vereinfacht als Rechtecke 170 m x 63,5 m (1 ha während der Bauphase) maßsstabsgerecht im Vorranggebiet Weißer Stein an denkbaren Standorten eingezeichnet. Dunkelgrün: Dieser Teil wird wieder aufgeforstet. Hellgrün: Dauerhaft frei bleibender Bereich 0,7 ha je Windrad (Fotomontage Sönke Siebert, Volker Sauermann)