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Was bedeutet Klimaneutralität bis 2040 eigentlich für Dossenheim?

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat im Klimaschutzgesetz Klimaneutralität bis zum Jahre 2040 festgelegt. Dies muss daher auch für Dossenheim so angesetzt werden. 

Doch was heißt das eigentlich? Maßgebend für den Grad der Klimaneutralität sind die Emissionen der sogenannten Treibhausgase (=Klimaschädliche Gase). Diese werden in sogenannte CO2-Aäquivalente umgerechnet, um eine handliche Maßzahl zu erhalten. Deshalb redet jeder von CO2-Emissionen im Zusammenhang mit Klimaneutralität. 

Der Rhein-Neckar-Kreis veröffentlicht seit vielen Jahren für alle Kommunen die jährlichen CO2-Emissionen . So sehen diese für Dossenheim aus:

CO2-Bilanzen Dossenheim, Quelle: RNK

Daraus lässt sich folgendes ableiten :

  • Es ist leider kein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen
  • Die jährlichen Schwankungen werden im Wesentlichen vom Heizverhalten verursacht (Erdgas, Heizöl)
  • Für die von uns maßgeblich beeinflussbaren Energieträgern (Erdgas, Heizöl, Strom) gilt: Wenn wir 2040 Klimaneutral sein wollen, müssen wir bei Strom und Wärme ab 2018 jährlich 1.800 t CO2-Emissionen reduzieren (40.000 t/22 Jahre).

Welchen Beitrag kann Photovoltaik dazu liefern?

Kurzfristig lässt sich eine nennenswerte Reduktion der CO2-Emissionen nur durch den Ausbau von Photovoltaik erreichen. 1.800 t Einsparung pro Jahr bedeuten einen durchschnittlichen jährlichen Zubau von ca. 2,8 MWp. Das ist für die nächsten 3 Jahre durchaus zu erreichen, wenn die geplante Flächen-PV-Anlage (ca.6 MWp) neben der Autobahn spätestens Mitte 2024 ans Netz geht und die Dossenheimer Bürger weiterhin fleißig Ihre Dächer mit PV belegen.

 Und dann?

Ab 2026 müssen die großen Anteile der erforderlichen Einsparung aus anderen Sektoren (Wärmepumpen, Nahwärme, Gebäudedämmung…) oder durch Windkraftanlagen kommen. Damit dies Realität wird, müssen allerdings bereits jetzt die Weichen gestellt werden. Die Aussage des Heidelberger OB Eckard Würzner am Jahresende stimmt hier hoffnungsvoll: Wegen möglicher gemeinsamer Windkraft-Projekte möchte er auch mit den angrenzenden Kommunen ins Gespräch gehen.